Wie geht es dir in der 24. Schwangerschaftswoche?
Vielleicht hast du es schon erlebt: Plötzlich wird der Bauch ganz hart, so als hättest du eine Bowling-Kugel verschluckt. Für Schwangere kann das ein ganz schöner Schock sein. Übungswehen können schon in früheren Schwangerschaftswochen auftreten, allerdings sind anfangs nur kleine Bereiche der Gebärmutter betroffen. Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto grössere Teile der Gebärmuttermuskulatur ziehen sich zusammen und umso stärker spürst du sie.
Im Gegensatz zu „echten“, muttermundwirksamen Wehen, gehen die sogenannten „Braxton-Hicks-Kontraktionen“ oder „Braxton-Hicks-Wehen“ meist schnell wieder vorbeia. Manchmal hilft schon ein Positionswechsel und etwas Wasser zu trinken gegen diese Test-Wehen. John Braxton Hicks war übrigens ein britischer Arzt mit Fachgebiet Geburtshilfe und beschrieb 1872 die Kontraktionen der Gebärmutter zu Übungszwecken im Gegensatz zu Geburtswehen.
Wann sollte man bei Wehen zum Arzt?
Bei Übungswehen kann der Bauch unangenehm hart werden und es können leichte, menstruationsartige Krämpfe auftreten, aber meist keine starken Schmerzen. Übungswehen treten manchmal auch relativ regelmässig auf, aber in grossen Abständen – echte Wehen kommen innerhalb weniger Minuten in Wellen. Die Test-Kontraktionen verschwinden meist bei Entspannung und sehr oft auch bei Wärme, z. B. bei einem Vollbad.
Du solltest bei Wehen zum Arzt, wenn:
- Wehen öfter als 3x pro Stunde kommen
- oder öfter als 10x am Tag
- starke Schmerzen auftreten
- du Blutungen hast
Stress und körperliche Anstrengung kann Wehen begünstigen – ruhe dich daher öfter aus, leg die Beine hoch und versuche, dich zu entspannen. Senkwehen helfen im Gegensatz zu Übungswehen dem Baby dabei, tiefer ins Becken zu rutschen, und kommen darum meistens erst in den letzten Schwangerschaftswochen vor, manchmal auch erst direkt bei Geburtsbeginn.
Mögliche Untersuchungen in der 24. SSW
Es kann sein, dass dein Blut auf deinen Rhesusfaktor und bestimmte Antikörper getestet wird. Das ist vor allem der Fall, wenn du Rhesus negativ bist und dein Kind Rhesus positiv ist. In der ersten Schwangerschaft bereitet dieser Unterschied noch keine Probleme. In folgenden Schwangerschaften können die Antikörper aber deinem Baby schaden.
Auch ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes kann um die 24. SSW durchgeführt werden. Dabei wird überprüft, wie dein Körper Zucker abbauen kann. Sollten die Werte auf Schwangerschaftsdiabetes hindeuten, wird meistens eine Ernährungsberatung gemacht. Diese besondere Form der Zuckerkrankheit ist wahrscheinlich hormonell bedingt und verschwindet nach der Geburt für gewöhnlich von alleine wieder. Deswegen reicht es meistens auch aus, einfach bei gewissen Lebensmitteln in der Schwangerschaft achtzugeben.
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