Do Pacifiers Reduce the Risk of Sudden Infant Death Syndrome? A Meta-analysis
Nuggis reduzieren das Risiko des Plötzlichen Kindstodes (SIDS). Ein US-amerikanisches Forscher-Team empfiehlt ihren Gebrauch im gesamten ersten Lebensjahr.
Eine Reihe von Studien legt nahe, dass Schnuller das Risiko des Plötzlichen Kindstodes (Sudden Infant Death Syndrome, SIDS) reduzieren. Ziel der Analyse von Fern R. Hauck et al. war es, diesen Schutzeffekt zu bewerten und festzustellen, ob eine Schnuller-Empfehlung sinnvoll ist.
Das Team um Fern R. Hauck durchsuchte die Datenbank „Medline“ nach allen zwischen 1966 und 2004 publizierten Studien, die den Zusammenhang zwischen SIDS und Schnullern untersuchten. Aus insgesamt 384 Abstracts wurden sieben veröffentlichte Fall-Kontroll-Studien (case-control studies) für eine Meta-Analyse herangezogen.
Mit der Berechnung eines Quotenverhältnisses (odds ratio) analysierten die Forscher, wie die Benutzung von Schnullern das SIDS-Risiko beeinflusst.
Im multivariaten Modell wurde festgestellt, dass Nuggis die Wahrscheinlichkeit von SIDS signifikant reduzieren (p<.001; odds ratio=0.71). Wurde der Nuggi auch beim Einschlafen benutzt, verringerte sich das SIDS-Risiko noch deutlicher (p<.001; odds ratio=0.39).
„Wir empfehlen Nuggis als mögliche Vorbeugemassnahme, die das SIDS-Risiko reduziert.“
Schnuller sollten zu jedem Schlafen – tagsüber und nachts – während des gesamten ersten Lebensjahres angeboten werden. In diesem Zeitraum ist das SIDS-Risiko am höchsten und das Saugbedürfnis des Babys am grössten.
Der Schnuller beim Schlafen ist eine SIDS-Schutzmassnahme, obwohl Babys ihn meist nur für kurze Zeit im Mund behalten.
Gestillten Kindern sollte der Schnuller angeboten werden, sobald das Stillen gut eingespielt ist.
Die positiven Auswirkungen des Schnullers wiegen schwerer als mögliche negative Effekte, wie Zahnfehlstellungen oder Otitis media (Mittelohrentzündungen).