Junge Mutter kuschelt mit ihrem Baby, das an einem Schnuller saugt.

Study Summary

Schnuller: eine Übersicht über die Vorteile, Risiken und Empfehlungen

Eine Analyse von verfügbarer Literatur und Untersuchungsergebnissen, die Empfehlungen zur Schnullerverwendung bei Säuglingen zusammenfasst.


A comprehensive review of evidence and current recommendations related to pacifier usage.

Nelson, A. M. (2012)

Journal of pediatric nursing, 27(6), 690-699, 2012
Von allen Vorteilen der Schnullerverwendung ist die Reduktion von SIDS-Fällen am besten durch Studien belegt.

Hintergrund

Die Schnullerverwendung war jahrelang ein kontroverses Thema, sodass es dem pädiatrischen Fachpersonal häufig schwerfällt, Eltern richtig zu beraten. Eine Vielzahl an Studien mit oft widersprüchlichen Aussagen sorgt bei diesem Thema für Unklarheit und Verunsicherung. Mit dieser Analyse bezweckt die Autorin vor allem einen umfassenden Überblick über die aktuellen Empfehlungen und Erkenntnisse zur Schnullerverwendung.

Methoden

Hierfür wurden Studien auf CINAHL und MEDLINE gesucht, die bis ins Jahr 1990 zurückreichen. Die ersten Ergebnisse wurden auf randomisierte, kontrollierte Studien (RCT), Metaanalysen von RCT und kritische Analysen von Literatur über Schnullerverwendung beschränkt. Außerdem wurden Websites von Berufsverbänden, Herstellern und Konsumentenschutzorganisationen sowie Lehrbücher nach relevanten Informationen durchsucht.

Wichtige Ergebnisse

  • „Von allen möglichen Vorteilen der Schnullerverwendung ist jener der Reduktion von SIDS-Fällen am besten durch Studien belegt.“
  • Studien konnten zeigen, dass das SIDS-Risiko um bis zu 60 % sinkt, wenn ein Schnuller beim Schlafen verwendet wird.
  • Saugen ist ein Grundreflex bei Neugeborenen und ermöglicht Babys, sich selbst zu beruhigen.
  • „Häufigkeit, Intensität und Dauer der Schnullerverwendung sind maßgeblich für die Art und Schwere aller Risiken.“
  • Untersuchungen zeigen, dass bestimmte Schnullerformen das Auftreten von Zahnfehlstellungen reduzieren könnten.

MAM Service

Die vollständige Studie finden Sie unter: mambaby.com/professionals