Nahrungsunabhängiges Saugen und Hautkontakt unterstützen die Entwicklung von Frühgeborenen. Babys profitieren von Schnullern, Massage-Therapie und der Känguru-Methode, wie eine Studie zeigt.
Hintergrund
Saugen, Massage-Therapie und die Känguru-Methode sind die am häufigsten angewandten Zusatzbehandlungen in Kliniken für Neonatologie. Sie unterstützen die gesunde Entwicklung von Frühgeborenen, beruhigen oder stimulieren Babys.
Methode
Tiffany M. Field wertet in ihrer Meta-Studie die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse zum nahrungsunabhängigen Saugen, zur Massage-Therapie und zur Känguru-Methode bei Frühgeborenen aus.
Ergebnisse
Das Saugen am Schnuller, die Massage-Therapie und die Känguru-Methode wirken sich positiv auf die Entwicklung von Frühgeborenen aus. Sie schlafen besser, nehmen schneller an Gewicht zu, haben weniger schwere Infektionen und können früher aus dem Krankenhaus entlassen werden. Eine Reihe von Studien belegt diese positiven Effekte.
„[…] nahrungsunabhängiges Saugen beruhigt Kinder über einen langen Zeitraum: Von Frühgeborenen, die eine unangenehme Untersuchung erleben, bis hin zu Kleinkindern, die sich in einer ungewohnten Situation zurechtfinden müssen.”
„Nahrungsunabhängiges Saugen hat ähnlich positive Auswirkungen auf reif geborene Babys wie auf Frühgeborene, dazu gehört eine erhöhte Statusregulierung (Fähigkeit die aufmerksame Wachheit zu verlängern, ohne dass das Baby aufgeregt ist), Sauerstoffversorgung, Nahrungsaufnahme, Gewichtszunahme und Wachstum.“
Schnuller verringern das Risiko des Plötzlichen Säuglingstodes.
Der bei der Känguru-Methode vermittelte Hautkontakt hat positive Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung, den Schlaf, den Grad der Aktivität, auf Infektionen und auf das Stillen.
Frühgeborene die mit Massage-Therapie behandelt werden nehmen schneller an Gewicht zu, werden früher aus dem Krankenhaus entlassen und haben eine erhöhte Reaktionsfähigkeit.